Top 10 der aufregendsten Schatzinseln

Schatzinseln haben etwas Rätselhaftes, fast schon Mystisches an sich. Sie verbergen einen Schatz und somit ein Geheimnis, nach dem laut Geschichten und Sagen schon viele gesucht haben. Teilweise waren die Schatzsucher erfolgreich, doch manche Inseln haben ihren Schatz bis heute nicht preisgegeben. Welche Schatzinseln die aufregendsten Geschichten zu erzählen haben, erfahren Sie in unserer Top 10 der geheimnisvollsten Schatzinseln. 

Der Tollow, Anno 1401 in Deutschland, Störtebekers Goldenes Grab

Tollow ist eine kleine Insel in der Bucht von Maltzien, einem kleinen Ort im Süden der Ostsee-Insel Rügen. Es heißt, dass der berühmte Pirat Klaus Störtebeker hier seine letzte Ruhestätte gefunden hat, nachdem er 1401 in Hamburg hingerichtet wurde. Der Legende nach tauchte Störtebeker nach seiner Enthauptung als Geist in Hamburg auf. Um dieser Heimsuchung ein Ende zu bereiten, brachte man die sterblichen Überreste auf die unbesiedelte Insel Tollow, wo sein Geist bis heute spuken soll.

Störtebeker s Grab soll ausgesprochen opulent sein. So sagt man, dass er in einem goldenen mit Ketten umschlossenen Sarg liegt. Manch einer will gesehen haben, wie sich dieser Sarg an der Wasseroberfläche vor der Insel erhob.

Tatsächlich wurde das Grab nie gefunden. Es geht das Gerücht um, dass genau eine Person um dieses Geheimnis weiß, ein Fischer aus einem der Städtchen vom Festland wird vermutet – doch die wahre Identität dieses Insiders kennt wohl nur er selbst. 

Der Tollow, Anno 1401 in Deutschland, Störtebekers Goldenes Grab

Gardiners Island, Anno 1699 im Staat New York, USA

Gardiners Island im Staat New York ist eine kleine, östlich von Suffolk County gelegene Insel, die bis heute im Besitz der namensgebenden Familie ist. Die Geschichte der Insel besagt, dass 1699 der Pirat Captain William Kidd auf seinem Weg nach Boston hier Halt machte. Mit der Erlaubnis der damaligen Inselbesitzerin Mrs. Gardiner vergrub er in einer Schlucht einen Schatz. Als Gegenleistung erhielt Mrs. Gardiner ein aus Goldfäden gewebtes Stück Stoff mit der legendären Drohung: „Sollte ich danach rufen und es ist nicht mehr da, hole ich mir ihren Kopf – oder den Ihres Sohnes“.

Zu dem Schatz gehörten neben Goldstaub und Silberbarren auch spanische Münzen, Rubine und Diamanten sowie Kerzenleuchter und Schalen aus Silber. Mr. Gardiner behielt einen der Diamanten und gab ihn seiner Tochter. Eine Tafel zeigt, wo sich der Schatz auf der Insel zu finden war – diese befindet sich jedoch auf privatem Grund und Boden.

Zunächst war Kidd als Freibeuter unterwegs, mit einer von der Britischen Ostindien-Kompanie erteilten legalen Lizenz. Allerdings stellte sich diese Lizenz für Kidd als nicht sonderlich rentabel heraus – also wechselte er die Seiten. Letztlich kaperte er die britische Flotte. Bei seiner Rückkehr nach New York wurde Kidd gefangen genommen und an England ausgeliefert. Hier wurde er zum Tode verurteilt. Offiziell wurde sein Schatz auf Gardiners Island gehoben, dennoch kamen viele Leute auf die Insel, um weiterhin nach dem kostbaren Versteck voller Kostbarkeiten zu suchen. 

Gardiners Island, Anno 1699 im Staat New York, USA

Oak Island, Anno 1795 in Nova Scotia, Kanada, Der unbekannte Schatz

Über 200 Jahre wurden Untersuchungen durchgeführt, um das Geheimnis der Insel in der Mahone Bay zu lüften. Trotz vieler Ausgrabungen konnte niemand das Rätsel von Oak Island lösen. Zahlreiche Legenden um den dort vergrabenen Schatz ließen die Insel zu einem wahren Mysterium werden. Eine Überbelieferung besagt, dass der 16-jährige Holzfäller Daniel McInnis bei einem Besuch auf Oak Island ein von Menschenhand gegrabenes Loch fand. Er glaubte, dass er damit den Schatz gefunden hätte. Mehrfach kamen daraufhin Leute an diese Stelle, um den Schatz zu heben.

Seit dem 18.Jahrhundert fanden immer wieder Erdarbeiten auf der Insel statt. Sogar der spätere US-Präsident Franklin D. Roosevelt kam 1909 zusammen mit einer Gruppe Schatzsucher nach Oak Island, allerdings ohne nennenswerten Fund. Es gibt viele Spekulationen darüber, wessen Schatz auf der Insel begraben ist: die Piratenschätze von Captain Kidd und Francis Drake, die Juwelen der französischen Königin Marie Antoinette, der von Tempelrittern versteckte Heilige Gral, die britische Kriegskasse aus dem Unabhängigkeitskrieg oder Francis Bacons Manuskripte. Letztendlich ist und bleibt der Schatz von Oak Island ein Geheimnis. 

Oak Island, Anno 1795 in Nova Scotia, Kanada, Der unbekannte Schatz

Kokos-Insel (Isla del Coco), 1820 in Panama, Der berühmte Schatz von Lima

Der Schatz von Lima wurde angeblich 1820 von Lima, Peru fortgebracht und anschließend niemals wiedergefunden. Captain William Thompson wurde beauftragt, den Schatz aus der Kirche von Lima mit dem Schiff Mary Dear nach Mexiko zu bringen. Doch Capt. Thompson konnte der von dem Schatz ausgehenden Versuchung nicht widerstehen. Er tötete die Passagiere auf dem Schiff, steuerte die Kokos-Insel an und ging dort an Land, um den Schatz zu vergraben.

1844 starb er in Kanada. Auf dem Sterbebett verriet er einem gewissen Mr. Keating den genauen Standort des vergrabenen Schatzes. Daraufhin kamen hunderte Schatzsucher auf die Kokos-Insel, um den Schatz von Lima zu bergen. Doch niemand fand ihn, nicht einmal der namhafte deutsche Schatzsucher August Gissler, der von 1889 bis 1908 sogar auf der Insel lebte.

Vladi Private Islands brachte in den 1990er Jahren die Isla del Coco in Panama au den Inselmarkt. Ein panamaischer Historiker gab dem Inselmakler den Rat, die Insel nicht für ein paar Hunderttausend Dollar zu verkaufen – schließlich könnte sich der Wert auf an die 60 Millionen Dollar belaufen. Also beauftragte Vladi Private Islands den Schatz-Experten William S. Crooker, der unter anderem ein Buch über die Schatzinsel Oak Island in Nova Scotia, Kanada, geschrieben hat. Mr. Crooker reiste nach Panama, studierte die Geschichte der Insel und recherchierte die Landkarten der Gegend. Es war ihm möglich, identische kartografische Ausarbeitungen zu identifizieren. Dies brachte ihn zu der Annahme, dass der Schatz von Lima tatsächlich auf Cocos Island in Panama vergraben liege.

Vladi Private Islands verkaufte die Insel 2004 an eine englische Anwältin. 

Kokos-Insel (Isla del Coco), 1820 in Panama, Der berühmte Schatz von Lima

Norman Island, 1883 Britische Jungferninseln, „Die Schatzinsel“ von Stevenson – Eine ultimative Legende

Keine andere Geschichte – weder historisch noch fiktional – hat die Idee der Schatzinsel dermaßen geprägt wie Robert Louis Stevensons gleichnamiger Jugendbuchklassiker von 1883. Dabei greift die Geschichte typische Merkmale wie den einbeinigen Piraten, den sprechenden Papagei oder die Schatzkarte mit dem roten Kreuz auf.

Stevenson begann als Reiseautor, doch erst mit “Die Schatzinsel” feierte er kommerzielle Erfolge. Für seine Geschichte bediente er sich freizügig bei anderen Autoren. Ideen von Daniel Defoe, Edgar Allan Poe und Washington Irving nutzte er als Inspiration. Die eigentliche Geschichte von der „Schatzinsel“ begann mit der Zeichnung einer Karte, die Stevenson während einer Reise in die schottischen Moore für seinen Stiefsohn anfertigte. Diese Karte zeigte die Flachmeerinsel Skeleton Island mit Buchten, Häfen, Wäldern, Hütten und Ruinen.

Norman Island, den Britischen Jungferninseln zugehörig, diente als Vorlage für Stevensons fiktionale Schatzinsel. Der Roman wurde zu großen Teilen durch eine detaillierte Karte dieser Insel inspiriert. Bevor sie gedruckt jedoch werden konnte, verschwand sie. Daher handelt es sich bei der im Buch abgedruckten Karte um eine Rekonstruktion, die Stevenson mithilfe der ausführlichen Beschreibungen im Roman erstellen konnte.

Norman Island, 1883 Britische Jungferninseln, „Die Schatzinsel“ von Stevenson – Eine ultimative Legende

Ailsa Craig, 17. Jahrhundert in Schottland

Ailsa Craig liegt in der äußeren Firth of Clyde, unweit von Glasgow, Schottland, entfernt. In der Vergangenheit war das Erreichen der Insel nicht immer leicht. Doch ist man erst einmal dort, bleibt einem die Schönheit der Insel nicht verborgen.

Das Gerücht von einem versteckten Schatz auf Ailsa Craig hält sich seit Jahrhunderten hartnäckig. Als symmetrischer Felskegel erhebt sie sich rund 14 Kilometer vor der Küste von Ayrshire bis zu einer Höhe von fast 320 Meter aus dem Meer. Einen Schatz in diesem Hügel zu verstecken ist möglich. Ihn zu bergen dürfte allerdings ein sehr schwieriges Unterfangen sein. Große Teile des Hügels sind nicht zugängig – ein fantastisches Versteck. Bisher konnte niemand einen Schatz ausgraben, sodass seine Existenz weiterhin ein Geheimnis bleibt.

Der Besitzer braucht sich wegen eines möglichen Schatzes nicht zu sorgen: Im Laufe der letzten Jahre ist der Wert der Insel dermaßen angestiegen, dass der Wert eines darauf befindlichen Schatz sicher nur einen Bruchteil ausmachen wird. Ein schöner Leuchtturm, gebaut von Thomas und David Stevenson, sowie weitere Gebäude befinden sich heute auf der Insel. Thomas Stevenson war übrigens der Vater von Robert Louis Stevenson, dem Autor des weltberühmten Romans „Die Schatzinsel“. Hierbei handelt es sich um das wohl bekannteste Legende rund um Piraten und ihre verborgenen Schätze. Ist dies vielleicht ein weiterer Hinweis für die Existenz eines Schatzes auf Ailsa Craig?

Ailsa Craig, 17. Jahrhundert in Schottland

Frégate Island, 1730 in den Seychellen

Frégate Island galt als das perfekte Versteck für Piraten, die auf dem Weg von und nach Goa dem Kielwasser von Vasco da Gama folgten und dort auf Beutezug gingen. Die Anwesenheit von Piraten ist heute noch zu spüren, zumal sich auf Frégate Island neben Steinen mit geheimnisvollen Schnitzereien auch Reste einer alten Festung in Anse Parc. Außerdem gibt es eine große Ausgrabungsstätte, in der vor etwa 15 Jahren intensiv nach dem berühmten Schatz des berüchtigten Piraten Olivier le Vasseur, auch bekannt als La Buse (der Bussard), gesucht wurde. Olivier le Vasseur wird nachgesagt, er habe das Goldene Kreuz von Goa gestohlen. Sogar Ian Fleming, Autor der Geschichten um James Bond, kam einmal nach Frégate Island in der Hoffnung, den legendären Schatz zu bergen.

La Buse wurde gefangen genommen, nach Saint-Paul, Réunion, gebracht und dort wegen Piraterie am 7. Juli 1730 gehängt. Laut Legende heißt es, dass er auf dem Schafott stand, ein Kryptogramm von 17 Zeilen in die Menge warf und dabei rief: "Mein Schatz für den, der dies versteht." Zwei Jahrhunderte später landete Le Vasseurs Rätsel in den Händen von Rose Savy, die das Dokument der Nationalbibliothek in Paris übergab.

Weitere Informationen zu Frégate Island

Frégate Island, 1730 in den Seychellen

St. Joseph Atoll, 1721 in den Seychellen

Weit entfernt von großen Handelszentren, Fischgründen und Schifffahrtswegen wirken D'Arros und das St. Joseph Atoll wie verschlafene Inseln. Doch gerade diese Abgeschiedenheit machte die Inseln in den Seychellen für Piraten außerordentlich interessant.

Gerüchten zufolge sollen zahlreiche Mitglieder der berühmten utopischen " Piraten-Republik" Libertalia, die während des frühen 18. Jahrhunderts im Norden von Madagaskar ins Leben gerufen wurde, die Inseln immer wieder als Versteck angesteuert haben. Die Legende besagt, dass der auf $ 150.000.000 eschätzte und noch immer unentdeckte Schatz de Piraten La Buse nördlich von Mahe verborgen liegt.

Zwischen Madagaskar und Mahe diente St. Joseph als perfekte Station für Piraten, die auf Nummer sicher gehen wollen. Es heißt, dass hier um 1800 ein äußerst wertvoller Schatz von einem abtrünnigen Mitglied Libertalias versteckt wurde, um so einen anderen Piraten zu betrügen. Dieser Pirat, Captain Kidd, wurde festgenommen, bevor er seinen Anspruch auf den Schatz geltend machen konnte. Er soll mehrere kryptische Karten angefertigt haben, die bis heute noch im Umlauf sein sollen.

St. Joseph Atoll, 1721 in den Seychellen

Tupai, 1822 in Französisch Polynesien

Vertraut man der Legende, meuterte die Crew des chilenischen Kriegsschiffes "Araucano" im Jahre 1822. Doch mit der Übernahme des Schiffes waren sie nicht zufrieden. An der Küste Perus angekommen, gingen die Plünderungen weiter, vor allem Schätze aus peruanischen Kirchen wurden dabei erbeutet. Anschließend nahm die Crew Kurs auf die Südsee. In Huahine prahlten die betrunkenen Piraten, welch fabelhaften Schatz sie an Bord hätten. Später ging der Kapitän auf der unbewohnten Insel Tupai nördlich von Bora Bora an Land. Hier soll er den Schatz vergraben haben.

Sein weiterer Plan war, das Schiff in Tahiti loszuwerden, da es zu einer erheblichen Belastung geworden war. Hiervon befreit wollte er nach Tupai zurückkehren, um sein Gold wieder einzusammeln. Bei dem Versuch, ein anderes Schiff zu entern, scheiterte er aber. Den überlebenden Meuterern gelang es, nach Huahine zu fliehen und die dortigen Missionare von sich zu überzeugen. Die nächsten Jahre blieben sie auf der Insel. Es war ihnen nicht möglich, nach Tupai zurückzukehren, um den Schatz zu holen. 1932 wurde der Wert des Schatzes auf 20 Milliarden Pfund geschätzt.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts fand der Abenteurer Blackett aus Nova Scotia, Kanada, schließlich den Schatz. Um sicherzustellen, dass er bei seinem Fund keine Zeugen hatte, tötete er die zwölf polynesischen Arbeiter seiner Kokosnuss-Farm. Nach der Entdeckung ihrer Gräber zwang die Königin von Bora Bora Blackett die Insel zu verlassen. Robert Cunningham, einer der späteren Inselbesitzer, kehrte nach 24 Jahren auf dem Atoll in seine Heimat Australien zurück. Er hätte auf der Insel keine Spur eines Schatzes gefunden. Seit 1998 ist das Atoll im Besitz der polynesischen Regierung.

Tupai, 1822 in Französisch Polynesien

Isla Robinson Crusoe, 1715 in Chile

Diese auch als Juan Fernández Island bekannte Inselgruppe wurde nach Robinson Crusoe benannt, sollte aber vielleicht besser Treasure Island (Schatzinsel) heißen. Zufällig wurde die Insel am 22. November 1574 vom spanischen Matrosen Juan Fernández entdeckt, nachdem er von seinem geplanten Kurs abgewichen ist. Vornehmlich im 17. und 18. Jahrhundert diente die Insel als Versteck für Piraten. Außerdem strandete hier Alexander Selkirk, der auf der Insel vier Jahre allein lebte, bevor er gerettet wurde. Seit Jahrhunderten kommen immer wieder Schatzsucher hierher, da 1715 angeblich von dem spanischen Matrosen Juan Esteban Ubilla y Echeverria ein Schatz auf Isla Robinson Crusoe vergraben wurde.

2005 erhielt Isla Robinson Crusoe internationale Aufmerksamkeit, nachdem Wagner Technologies die bis dahin Schatz fand: 600 Fässer mit Goldmünzen und Juwelen im Wert von etwa 10 Milliarden Dollar (den Inkas von den spanischen Konquistadoren abgenommen). Die Bekanntmachung eröffnete die Frage nach den Eigentumsansprüchen. Als die chilenischen Behörden behaupteten, der Schatz sei Staatseigentum, entstand eine Pattsituation. Wagner Technologies meinte, die präzisen Koordinaten des Schatzes erst dann bekannt zu geben, wenn die Regierung auf ihren Anspruch verzichten würde. Zudem würden 60 Prozent chilenischen Wohltätigkeitsorganisationen gespendet werden. Doch die Regierung gab nicht nach, sodass der Streit um den weiterhin vergrabenen Schatz bis heute andauert.

Weitere Informationen zur Isla Robinson Crusoe

Isla Robinson Crusoe, 1715 in Chile

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